Das ganze Leben ist ein Spiel – Teil 1

Hier stelle ich Euch ein Projekt vor, in das ich mal wieder sehr viel Zeit und Mühe investiert habe. Und da es ein sehr umfangreiches Projekt ist, werde ich die Beschreibung auf mehrere Blog-Beiträge verteilen. Wie viele es am Ende sein werden, weiß ich nicht. Aber ich verspreche jetzt schon, dass ich für den letzten Beitrag eine kleine Überraschung vorbereite. Neugierig? Na dann: los!

Worum geht’s?

Bei dem Projekt handelt es sich um ein selbsterstelltes Brettspiel. Ja, ich weiß: Das ist jetzt nicht wirklich etwas Innovatives. Aber für mich ist dieses Projekt etwas Besonderes. Wir haben es nämlich gemeinsam als Familie entwickelt. Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieses Spiels ist das Thema dieser Blog-Beiträge.

Wie kam es zur Idee, ein Brettspiel zu entwerfen?

Das Silvester-Erlebnis

Am Vortag des Jahres 2022 (also am 31. Dezember 2021) spielten meine Frau, meine Tochter und ich zum ersten mal gemeinsam Monopoly. Wir wollten die Wartezeit bis zum Anstoßen auf das Neue Jahr mit diesem Spiel verkürzen. Und obwohl ich das Spiel selbst nicht besonders mag, vertieften wir uns in dieses Spiel so sehr, dass wir fast den Jahreswechsel darüber verpassten.

Das Verrückte daran: wir besitzen nur eine kleine, für die Reise geeignete Spielvariante dieses Spieles:

Sobald das übliche »Anstoßen zu Mitternacht«, gegenseitige Glückwünschen und Betrachten des kleinen Feuerwerkes in unserer Siedlung hinter uns lag, eilten wir wieder zum Wohnzimmertisch zurück und setzten das unterbrochene Spiel fort. Wir spielten noch sehr lange. Wenn ich mich richtig erinnere, beendeten wir das Spiel erst gegen 2 Uhr morgens …

Die Idee

Noch ganz unter dem Einfluss dieses Geschehens kam mir die Idee, dass wir als Familie uns ein eigenes Brettspiel basteln könnten. Das würde die Chance bieten, das Spiel zu vereinfachen und neue, gerechtere Spielregeln zu verwenden.

Vorgehensweise

Um spontan alle Ideen sammeln zu können (unabhängig von Ort und Zeit), legte ich ein Dokument in einer Cloud an. So konnte ich jederzeit und spontan auf dem iPad, am iPhone oder am Computer alle Ideen zusammenführen, die mir in den Sinn kamen. Und: das Ganze war ja ein Familien-Projekt. Daher steuerten meine Frau und meine Tochter ebenfalls viele Ideen bei. Natürlich wurden im späteren Verlauf wieder einige dieser Ideen verworfen – zum Beispiel, weil deren Realisierung einfach zu schwierig gewesen wäre. Trotzdem hat diese Entwicklungsphase sehr viel Spaß gemacht!

Das Logo

Natürlich musste dieses Spiel auch ein individuelles Erscheinungsbild erhalten. Ich machte mir Gedanken über ein Logo. Dazu musste ein Name für dieses Spiel gefunden werden. In Anlehnung an unseren Familiennamen »Drab« nannte ich das Spiel kurzerhand »DRABOPOLY« und baute das bekannte Monopoly-Logo um:

Keine Angst: ich habe dieses Logo wieder verworfen! Allein aufgrund der möglichen Copyright-Verletzung. Und den Namen haben wir auch geändert. Den verrate ich aber noch nicht – es soll ja spannend bleiben!

Also: was musste noch entworfen werden?

Das Spielfeld

Für den prinzipiellen Aufbau des Spielfeldes entwickelten wir kreative Varianten: den linearen, vorgegebenen Verlauf des Originalspiels wollten wir nicht übernehmen. Das erschien uns zu vorhersehbar. Daher planten wir alternative Wege zum Durchlaufen einer (wie auch immer gearteten) Spielstrecke. Zwischendurch kam auch die Idee auf, das Spiel in mehreren Ebenen ablaufen zu lassen. Da die spätere Realisierung jedoch zu aufwendig gewesen wäre, verwarfen wir diese Idee wieder.

Die Regeln des Spiels

Die prinzipielle Grundidee wollten wir von MONOPOLY aber übernehmen. Also: jede mitspielende Person würfelt eine Zahl und rückt mit der eigenen Spielfigur die entsprechende Anzahl von Spielfeldern vor. Sobald man ein noch nicht gekennzeichnetes Positionsfeld erreicht hat, darf man es als »sein« Feld kennzeichnen. Gerät eine andere Person mit seiner Spielfigur auf dieses Feld, fließt ein Geldbetrag an die besitzende Person. Beim späteren »Testspielen« kamen wir überein, diese Regel zu ändern: sowohl die vermietende Person als auch die »Tombola« soll nun »Miete« erhalten. Spielziel ist die Anhäufung von möglichst viel Geld. Die Währung nannten wir in Anlehnung an die beiden Begriffe »EURO« und »Drab« kurz »DRABO«:

Auf die Entwicklung der Geldscheine gehe ich später noch detaillierter ein.

Den kapitalistischen Grundgedanken auch unseres Spiels kann man mir zum Vorwurf machen – aber das halte ich aus! Immerhin habe ich nicht die von mir so gehasste Skalierung wie beim Originalspiel MONOPOLY verwendet. Auf keinen Fall wird es in unserem Spiel Felder geben, deren Nutzung die Spielaufgabe der besuchenden Person zur Folge hat! Diese übertriebenen Zahlungen haben mich bei MONOPOLY zeit meines Lebens geärgert!

Der prinzipielle Spielablauf

Obwohl die Spielenden unterschiedliche Wege nutzen können (siehe Skizze unten / Details auch dazu später), besteht die grundsätzliche Bewegung der Spielfiguren über das Spielfeld aus einer Art Rundlauf. Bei jedem »Durchlauf« erhält die spielende Person beim Passieren der Spielfigur eines definierten Feldes einen Geldbetrag: das »Rundengeld«.

Es existieren unterschiedliche Arten von Feldern auf dem Spielfeld.

Einfaches Spielfeld

Bild oben: diese Art von Feldern werden zum Durchlaufen des Spielfeldes verwendet. Auf dieser Art von Feld darf zeitgleich maximal 1 Spielfigur stehen. Wenn ein Feld schon mit einer Spielfigur besetzt ist, wird dieses Feld übersprungen und das nächste freie, in Richtung Ziel befindliche Feld genutzt. Die Farben der Felder haben keine Bedeutung (na ja, nicht ganz: die korrespondieren halt mit dem jeweiligen Spielfeldbereich – das wird später deutlicher).

Einfaches Spielfeld mit einer Zahl – Sprungfeld

Befindet sich innerhalb eines einfachen Spielfeldes eine Zahl (vorhanden sind die Zahlen 1 bis 9), sind diese Felder sogenannte »Sprungfelder«. Auf diese Felder kann man durch die schriftliche Anweisung einer »Aktionskarte« (siehe weiter unten) geschickt werden.

Aktionsfeld

Gerät die Spielfigur am Ende eines Spielzuges auf ein Feld mit oben gezeigtem Symbol, muss die spielende Person die oberste Karte der verdeckt aufgestapelten »Aktionskarten« nehmen, aufdecken und die dort aufgedruckten Anweisungen ausführen.

Aktionskarte

In unserem Spiel gibt es nur eine Art von Karten. Wir haben uns bewusst gegen unterschiedliche Karten (bei MONOPOLY gibt es zum Beispiel »Gemeinschaftsfeld-« und »Ereignisfeld-Karten«) entschieden. Das hätte das Spiel unnötig kompliziert gemacht. Trotzdem können die Inhalte unserer Aktionskarten ja völlig unterschiedlicher Art sein: zum Beispiel kann eine Aktionskarte die Anweisung enthalten: „Gehe über »START« zum Feld Nummer 2“.

Feld »Rundengeld«

Jedes Mal, wenn dieses Feld erreicht wird, erhält die spielende Person ein Rundengeld in Höhe von 100,– DRABO.

Mietfeld

Die großen, mit einem Muster versehenen Felder können »gekauft« oder »besetzt« werden: Mithilfe eines farbigen Plättchens wird gekennzeichnet, wem dieses Feld gehört.

Das oben abgebildete Mietfeld mit einem Farbplättchen wurde von der Spielperson »ROT« gekauft. Gerät eine andere mitspielende Person auf dieses Feld, muss sie sowohl der vermietenden Person »ROT« Geld zahlen als auch auf das Feld der sogenannten »Tombola« ein Geldbetrag legen.

Tombola

Bild oben: Hierhin wird der Teil des Betrages gelegt, den man beim Platzieren seiner Figur auf ein schon gekauftes Mietfeld zu bezahlen hat.


F O R T S E T Z U N G F O L G T !


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