5 Jahre Instagram sind genug!

5 Jahre Instagram sind genug!

OK, ohne clickbaiting hätte ich auch schreiben können: „Warum ich nach 5 Jahren nicht mehr bei Instagram bin“ oder „Was ich in den 5 Jahren mit Instagram gelernt habe“. Werbewirksam wäre auch dieser Titel gewesen: „5 Dinge, die ich in 5 Jahren Instagram gelernt habe!“ Alle drei Themenbereiche interessant? Na, dann …

Warum habe ich das getan?

Nicht aus Protest. Obwohl ich es begrüße, mich wieder etwas mehr dem Zuckerberg’schen Technologiekonzern Meta Plattforms, Inc. zu entziehen, kann ich nicht sagen, dass ich ausschließlich schlechte Erinnerungen an die Zeit mit Insta verbinde – ganz im Gegenteil! Ich bin ja 2017 Teil der Foto-Gemeinschaft geworden, um meine fotografischen Ergebnisse mit anderen zu teilen und Inspirationen durch ihre Werke zu bekommen. Und das hat – gerade in der Anfangszeit – ganz gut geklappt.

5 Dinge, die ich in den 5 Jahren bei Instagram gelernt habe

    1. Ein schönes Bild allein reicht nicht, um von Vielen gesehen bzw. geliked zu werden: die Wichtigkeit relevanter Hashtags ist mir durch Instagram bewußt geworden.
    2. Es gibt viele Hobby-Fotografen, die auf einem hohen Niveau Fotos erstellen. Aber unbearbeitete Fotos haben kaum eine Chance auf Beachtung.
    3. Echte Reaktionen zu erzeugen, ist sehr schwierig – am besten funktioniert das durch das Aufgreifen aktueller Themen. Allein mit Hilfe von Instagram eine Community aufzubauen, ist nicht möglich.
    4. Den „Erfolg“ (= Anzahl der Likes!) meiner Beiträge vorauszusagen, war mir nie möglich – oft haben mich die Ergebnisse sogar überrascht.
    5. Das Format bedingt Anpassungen an die zu veröffentlichen Medien. Neben dem ursprünglichen, quadratischen Format nutzte ich später hauptsächlich das Format im Verhältnis 4 zu 5. Aber Querformate z. B. haben in Instagram kaum eine Chance.

Situation Ende 2022

Am Ende habe ich sehr viel Zeit mit dem „Wischen“ durch die Beiträge und dem „Liken“ von Beiträgen mir bekannter Personen verbracht. Letzteres fühlte sich sogar wie eine Verpflichtung an: stieß ich beim lockeren Durchschieben der bunten Kacheln auf den Beitrag einer Person, die ich auch im „realen Leben“ kenne, MUSSTE ich das Herzchen anklicken!

Denn ich wußte aus eigener Erfahrung, wie das Teilen der Beiträge ablief: ich bereitete den sichtbaren Teil des Beitrages (meist waren es Fotos) mit einem gewissen Aufwand vor, gab mir Mühe, einen guten, passenden Text dazu zu schreiben, suchte mir zum Beitrag passende Hashtags raus und plante den richtigen Zeitpunkt, zu dem ich das Ganze dann in die  Instagram-App hochladen würde.

Hinter diesen Aufgaben steckten dann manchmal Stunden der Arbeit! Und ich gehe davon aus, dass sich andere Menschen mindestens ebenso viel Mühe geben wie ich. Also: was wäre ich denn für ein Unmensch, wenn ich nicht SOFORT, nachdem ein Beitrag bei Instagram veröffentlicht wurde, meine Unterstützung durch das Anklicken des Herzchens signalisieren würde?

Und es kamen noch mehr unangenehme Umstände beim Nutzen von Instagram hinzu. Hier also:

5 Dinge, die mich nach 5 Jahren aus Instagram vertrieben haben

    1. Das „Herzchendrücken“ wurde mir zur Pflicht und nicht immer aus voller Überzeugung erledigt.
    2. Eindeutig zweideutige Angebote häuften sich unangenehm.
    3. Die Werbeangebote wurden immer massiver.
    4. Das Erwähnen des eigenen Accounts in ungewollten Beiträgen musste aktiv „bekämpft“ werden.
    5. Durch die (selbst verursachte) Optimierung des Anzeige-Algorithmus bekam ich am Ende immer die gleichen Inhalte angezeigt – Inspiration adé!

Nun könnte man sagen: „Na, dann laß doch die Pflicht weg und schau einfach nur zur Inspiration bei Instagram rein!“ Tja, hier greift dann ein Aspekt, den ich auch ab 2023 versuchen werde, mehr in meinen Fokus zu nehmen:

Kampf der Prokrastination!

Was es damit auf sich hat und wie ich ab sofort einige damit zusammenhängende Dinge ändern werde, schreibe ich im nächsten Blog-Beitrag – versprochen!

PS: ich versuche, ab sofort mindestens einen Blog-Beitrag pro Monat hier zu veröffentlichen. Also: bis bald!

PPS: es würde mich ungemein motivieren, einen Kommentar zu erhalten – und wenn es nur ein Gruß ist!

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