„Ahoy“ hatte Alexander Graham Bell als Begrüßungsfloskel am Telefon vorgeschlagen. Aber Thomas Alva Edison setzte sich mit seinem Vorschlag „Hello“ durch. Das habe ich bei Wikipedia gelesen. Und was hat das mit diesem Blog-Beitrag zu tun?
Nun, ich wollte beim ersten Blog-Beitrag des Jahres mit einer angemessenen Begrüßung starten! Und um eine für alle Mitmenschen passende Formulierung zu finden, öffnete ich einen neuen Browser-Tab, tippte „Hallo“ ins Suchfenster und landete bei Wikipedia. Und da ich recht vielseitig interessiert bin, ließ ich mich schnell vom ursprünglichen Ansinnen abbringen und verlor mich in den Weiten des Internets …
Bevor ich mit dem aktuellen Thema starte, beantworte ich noch die im letzten Beitrag aufgekommene Frage, was ich ab sofort ändere. Die erste Änderung:
Ich verspreche, mindestens einen Blog-Beitrag pro Monat zu erstellen!
Und mit diesem Beitrag habe ich das für Januar 2023 erfüllt!
Prokrastination!
Das Thema dieses Beitrages soll „Prokrastination“ sein. Also das Dilemma, das sich immer wieder hartnäckig vor die Umsetzung meiner Projekte schiebt!
Vielleicht kennt ihr das ja auch: es gibt so viele tolle Dinge, die man in der Freizeit machen könnte. Ihr laßt Eure Gedanken schweifen und es fallen Euch so viele Projekte ein! Mir geht das jedenfalls so. Und jeden Tag kommen neue Ideen hinzu!
Aber dann kommen die Impulse, „mal eben“ …
- Instagram zu checken,
- E-Mails abzurufen,
- Newsletter durchzulesen,
- NEWS-Seiten im Internet auf lebenswichtige Informationen zu durchforsten
und am Ende – Ihr ahnt es! – ist der Tag vorbei und ich bin bei genau keinem Projekt weitergekommen! Ich hasse das! Ich möchte schneller meine Projekte zum Abschluss bringen. Damit ich wieder neue Projekte beginnen kann! Also habe ich beschlossen:
Gegenmaßnahmen einleiten!
Als erste Konsequenz habe ich die Instagram-App von meinem Smartphone gelöscht. Ich war erstaunt, dass ich überhaupt keine Entzugserscheinungen hatte – mir fehlt rein gar nichts!
E-Mails / SPAM!
Ich bin ja seit Mitte der 90er Jahre im Internet sehr aktiv und habe folglich sehr häufig meine E-Mail-Adresse hinterlegt. Erst mit der Zeit merkte ich, dass die SPAM-Welle in meinem E-Mail-Postfach immer massivere Ausmaße annahm.
Viele löschen dann diese ungeliebte Post – und ärgern sich, wenn sie schon wieder die gleiche oder ähnliche Post erhalten! Oft schauen sie sich sogar vorher die SPAM-E-Mails an.
Anti-SPAM-Tipp!
Nun, ich verfahre mittlerweile ganz anders: ich lasse mir in meinem Postfach den Inhalt der E-Mails nicht mehr anzeigen, sondern verschiebe sie in den SPAM-Ordner. Und dort werden sie dann nach einiger Zeit automatisch von meinem Provider gelöscht. Das Beste daran: dadurch, dass ich immer ca. 500 E-Mails im SPAM-Ordner behalte, trainiere ich den Algorithmus des Providers. Das bedeutet: unbeliebte E-Mails gelangen gar nicht erst in mein Postfach!
Zunächst war der Erfolg noch nicht sonderlich groß. Aber nach ein paar Monaten bekomme ich nun so gut wie keine SPAM-E-Mails mehr! Ich bin total glücklich, dass ich dadurch zumindest dieser zeitfressenden Tätigkeit nicht mehr nachgehen muss.
Newsletter oder „Advertisingletter“?
Außerdem überprüfe ich seit einiger Zeit kritisch jeden Newsletter, der sich in meinem E-Mail-Postfach blicken läßt. Dabei frage ich mich:
- Bekomme ich durch diesen Newsletter wirklich wichtige Informationen?
- Interessiert mich dieses Thema wirklich noch?
Oft genug erhalte ich unverblühmt als Newsletter aufgemachte Werbung. Dann zögere ich nicht, diesen Newsletter abzubestellen. Wieder weniger Ablenkung!
Apps / Programme / Software
Wenn man viel Zeit vor dem Computer, am Tablet und am Smartphone verbringt, können auch die installierten Programme für ungewollte Ablenkung sorgen. Schließlich will ich jede Software aktuell halten. Hinweise auf Updates sorgen oft genug für ein Unterbrechen der aktuellen Tätigkeit oder verhindern gar ihren Start.
Und wenn ich dann überlege, wann ich mit dieser Software zum letzten mal wirklich etwas gemacht habe, …?
So habe ich vor Kurzem von den über 260 (!) installierten Apps auf meinem Smartphone sehr viele gelöscht – die muss ich nie mehr aktualisieren!
Ein neuer Computer ist wie ein neues Leben …
Okay, diese Zwischenüberschrift klingt wie ein alter Schlager. Sorry dafür. Tatsache ist aber: ich habe mich Ende 2022 von meinem alten Computer getrennt und besitze nun einen neuen. Als Mac-User hätte ich ganz leicht mit Hilfe der externen Festplatte (Stichwort „Timemachine“) das neue System in kürzester Zeit betriebsbereit haben können. Ich entschied mich aber bewußt für den Neuaufbau des Systems.
Denn dadurch war ich gezwungen, mir zu überlegen, was ich denn nun aktuell wirklich benötige. Bei dieser Gelegenheit habe ich direkt „Altlasten“ entsorgt. Psst! Ganz unter uns: natürlich steht der alte Rechner betriebsbereit noch im gleichen Raum: falls ich doch noch einmal eine Datei vermisse!
So, jetzt habe ich durch diese Maßnahmen prinzipiell weniger Chancen, von meinen Projekten abgehalten zu werden. Aber:
Projekte, Pläne, Polypropylene
Ei, das mit den Zwischenüberschriften wird immer ärger! Egal! Zurück zum Thema: Prokrastination wird ja oft beschrieben als „Akt des Aufschiebens oder Verzögerns unangenehmer Aufgaben“. Aha. Aber die Projekte, von denen ich mich aufhalten lasse, sind doch eben die schönen Dinge, Handlungen, Aktionen und Projekte, oder?
Ungeheuerlicher Verdacht!
Vielleicht leide ich ja unter einem ganz bestimmten Syndrom. Man kennt es unter dem Namen:
Die Angst des Künstlers vor der weißen Leinwand
Verrückt, wohin mich dieser Beitrag geführt hat. Ich werde diesem Verdacht nachgehen! Vielleicht sollte ich im nächsten Beitrag einfach mal ein Projekt dokumentieren. Das ist dann nicht so „verkopft“ wie dieser Beitrag und folglich interessanter.
Ich hoffe, Ihr seid beim nächsten Beitrag auch wieder dabei!
Mit freundlichem Gruß
Christian Felix Drab
PS: für Alle, die so tapfer bis hierhin ausgehalten haben: das Beitragsbild entstand mit Hilfe einer KI. Vielleicht stelle ich die Entwicklung dieses Beitragsbildes im nächsten Beitrag vor …?!