Zweifacher Paradigmen-Wechsel

Warum habe ich Ende letzten Jahres gleich zwei Grundsatzentscheidungen, die ich einmal getroffen hatte, wieder revidiert? Das kann ich erklären:

Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, dass ich Ende des letzten Jahres wieder angefangen habe, Videos zu produzieren [LINK]. Dieser Umstand führte zu einem zweifachen Paradigmenwechsel:

Paradigma-Wechsel Nr. 1: SONY statt Nikon

Diskussionen, welche Kameramarke besser ist als eine andere, fand ich noch nie sinnvoll. Ab einem bestimmten Niveau sind es oft nur noch Kleinigkeiten oder persönliche Vorlieben, über die man sich dann streiten kann – oder auch nicht!

Spezialfall Videoproduktion

Als ich dann im letzten Jahr recherchierte, welche Ausrüstung zum Filmen am besten zu meinen Bedürfnissen (und meinem so gut wie nicht vorhandenen Budget) passte, wuchs in mir die Überzeugung, dass ich mit einem Modell der 6000er-Reihe der Marke SONY wohl am besten bedient wäre. Das Modell 6400 stach oft genug bei Testern als sehr guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung heraus.

Kleinanzeigen – lokal und spontan

Als ich dann auch noch genau dieses Modell in Kombination mit einem Weitwinkelobjektiv und viel Zubehör als Angebot bei »Kleinanzeigen« in meiner Heimatstadt entdeckte, nutzte ich kurzentschlossen diese Gelegenheit. Ich beschäftigte mich anschließend intensiv mit dieser Kamera und lernte viele neue Features kennen, die seit meiner letzten „Video-Phase“ hinzugekommen sind. Beim Umgang mit dieser gebraucht erstandenen SONY alpha 6400 gefielen mir einige Konzepte dieser Modellreihe so gut, dass ich mich in diesem Jahr zum Kauf eines aktuellen Modells entschied! Seit 26. April 2024 bin ich glücklicher Besitzer einer SONY alpha 6700.

Aber schon mit dem Kauf der 6400er hatte ich zwei Paradigmen-Wechsel vollzogen!

Paradigma-Wechsel Nr. 2: APS-C statt Vollformat

Ein ehemaliger Arbeitskollege, der sogar hauptberuflich mit dem Filmen zu tun hat, fragte mich kurz nach meinem Kauf der ersten SONY-Kamera, warum ich mich denn nicht direkt für eine Kamera im Vollformat entschieden hätte. Für Laien: es geht bei dieser Frage um die Größe des Fotosensors. Und tatsächlich empfand ich vor vielen Jahren den Umstieg in der Fotografie von dem (flächenmäßig) halb so großen APS-C-Sensor auf einen Vollformat-Sensor als absolute Offenbarung!

Entwicklung …

Beim damaligen Umstieg lag zwischen dem alten, kleinen und dem neuen, größeren Sensor eine Zeit, in der sich große Entwicklungen im Bereich der Sensoren vollzogen hatten. Besonders die Lichtempfindlichkeit der Sensoren hatten einen großen Sprung getan. Dadurch hatte ich in den dunkleren Bereichen eines Fotos z. B. nicht mehr dieses starke Rauschen, wie ich es noch bei der alten Nikon-Kamera mit einem APS-C-Sensor hatte.

… und Weiterentwicklung!

In den letzten Jahren blieb aber die Entwicklung nicht stehen! Daher ist ein Vergleich des „uralten“ APS-C-Sensors mit meinem aktuellen Modell nicht fair. Speziell beim Filmen sind vor Allem die „Folgekosten“ – also die Kosten für das benötigte Zubehör – ungemein viel höher als für Systeme mit „kleineren“ Sensoren. Das können in Bezug auf die benötigten Objektiven schon einmal Faktoren von 1,5 bis 2 bei den Kosten sein! Und die Abmessungen und Gewichte der vergleichbaren Ausrüstungen stehen im gleichen Verhältnis.

Kleiner Sensor?

Zumal der Begriff „klein“ auch zu relativieren ist: im Vergleich zu den immer wieder gelobten Smartphone-Sensoren ist mein APS-C-Sensor geradezu riesig. Hier eine Grafik zur Verdeutlichung:

links: Sensor einer typischen Smartphone-Kamera,
mitte: APS-C-Sensorgröße,
rechts: Kleinbild- oder Vollformat-Sensorgröße

Wie man sieht: ja, der mittlere (APS-C-)Sensor ist halb so groß wie der Vollformat-Sensor. Aber er ist trotzdem fast 20 Mal so groß wie der Sensor einer typischen Smartphone-Kamera!

Erste Erkenntnisse

Nach einem guten Vierteljahr kann ich schon schreiben, dass mir die Kamera viele neue Möglichkeiten verschafft – sowohl beim Filmen als auch beim Fotografieren. Und je mehr ich mich mit ihr beschäftige, desto mehr weiß ich sie zu schätzen.

Goodbye Nikon?

Und was mache ich mit meiner sehr umfangreichen Nikon-Ausrüstung? Mal schauen! Ich werde zunächst beide Systeme verwenden. Ende des Monats steht z. B. ein Portrait Shooting an: dabei werde ich wohl sowohl die SONY 6700 (mit dem Objektiv 16-55 mm, f 2.8) als auch die NIKON D610 (mit dem Objektiv 85 mm, f 1.8) einsetzen. Anschließend kann ich ja berichten, wie es gelaufen ist – und natürlich die entstandenen Fotos zeigen.

Apropos Fotos

Wie sinnvoll ist ein Blog-Beitrag über das Fotografieren, wenn man keine Fotos sieht? Eben! Abschließend daher ein paar Fotos, die ich mit der „Neuen“ (SONY alpha 6700) gemacht habe:

Schreibt mal in den Kommentaren, wie die Fotos Euch gefallen! Ich freue mich über jede Kritik!


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