Durch eine Test-Aktion hatte ich die Gelegenheit, den für mich neuen Anbieter von Foto-Produkten „Saal Digital“ zu testen. Hier mein Erfahrungsbericht zum Produkt „Wandbild“:
Vor Kurzem wischte ich bei Instagram über einen Eintrag von Saal Digital: hier wurden Produkt-Tester gesucht. Da ich schon Services sehr vieler Anbieter von Foto-Produkten genutzt habe, bewarb ich mich als Tester. Hier also der Produkttest Foto-Wandbild von Saal Digital:
Eingangsbestätigung
Direkt nach meiner Bewerbung erhielt ich per E-Mail die Eingangsbestätigung – vorbildlich! So sollte es sein:
Einladung zum Testen!
Sehr erfreut war ich, als dann nach kurzer Zeit die Einladung zum Testen inklusive des Codes kam, mit dessen Eingabe ich den Rechnungsbetrag um € 40,– senken konnte:
Matrialauswahl
Da es dem Anbieter um den Test von Wandbildern ging, schaute ich mir an, welche Ausführungen der Anbieter in diesem Segment im Programm hat. Es sind:
- Alu-Verbund
- Alu-Verbund gebürstet
- Hartschaumplatte
- Acrylglas
- GalleryPrint
- Fotoleinwand
Die Auswahl auf der Internet-Seite von Saal Digital (LINK) ist sehr übersichtlich, gut strukturiert und läßt sich sogar nach individuellen Vorlieben sortieren – sehr vorbildlich:
Die Qual der Wahl
Die Wände unserer Wohnung zieren schon sehr viele Fotoleinwände. Aber ein schönes Foto unseres letzten Urlaubs im Hochformat würde sich gut im Flur machen! Also wählte ich die Ausführung „Hartschaumplatte“.
Hartschaumplatte
Diesen Ausdruck finde ich etwas verwirrend, da sich Laien bei dem Begriff „Schaum“ ein weiches Material vorstellen. In diesem Fall handelt es sich jedoch um eine feste Platte, die aus ausgehärtetem Schaum (konkret: Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Polyurethan) besteht.
Als Markenname war mir für solch eine Platte „Forex“ (um keine Schleichwerbung zu machen: es gibt auch noch Coplast, Kömatex, Simopor, Vekaplan, Vikupor, …) aus dem Messebau- und Werbemedien-Bereich ein Begriff.
Also wählte ich die Ausführung eines (wahrscheinlich mit Hilfe eines Tintenstrahldruckers) direkt auf den Träger aufgebrachten Bildes.
Wahl des richtigen Motivs
Als Herausforderung für den Dienstleister wollte ich ein Foto wählen, das folgende Eigenschaften besitzt:
- Hoher Kontrastbereich
- Zeichnung in den Tiefen
- Komplexe Strukturen
- Langer Farbverlauf bis in sehr helle Bereiche
Diese Eigenschaften lesen sich zwar recht akademisch, sind aber in der Praxis genau die Dinge, die – wenn sie nicht gut umgesetzt werden – den optischen Eindruck trüben.
Nach intensiver Motivsuche in meinen letzten Urlaubsbildern fand ich eine Aufnahme, die alle vier oben erwähnten Eigenschaften besitzt:
Hoher Kontrastbereich
Das Motiv enthält sowohl sehr helle Bereiche:
als auch sehr dunkle Bereiche:
Zeichnung in den Tiefen
Damit ist gemeint, dass es noch erkennbare Strukturen in dunklen Bereichen gibt. Hier besteht beim Ausdruck gern mal das Problem, dass die Farbpigmente „zulaufen“. Auch das bietet dieses Foto:
Komplexe Strukturen
Durch die felsige Küstenlinie besteht ein großer Teil des Bildes aus ganz stark strukturierten Flächen. Hieran musste sich die Schärfe des Druckes beweisen:
Langer Farbverlauf bis in sehr helle Bereiche
Und dann ist da noch der lange, fast monochrome Farbverlauf des Himmels! Dieser endet in einem sehr hellen Blau. Da dieser aus mehr als einer Druckfarbe zusammengesetzt werden muss, zeigen sich hier oft optisch unangenehme „Abreißer“ im Verlauf einzelner Druckfarben:
Aufbereitung in Adobe Lightroom Classic
Also entwickelte ich – speziell für diesen Produkttest Foto-Wandbild von Saal Digital – die RAW-Datei in Adobe Lightroom und achtete auf eine eher natürliche Entwicklung (im Gegensatz zu einer eher „knalligen“ Aufbereitung, wie ich sie für die sogenannten Sozialen Medien anfertigen würde). Das Foto soll ja lange bei uns im Flur hängen und seinen Charme eher durch seine Natürlichkeit ausspielen:
Auf Format bringen
Nach der Entwicklung exportierte ich das Foto für eine Ausgabe im Format von 40 cm Breite und 60 cm Höhe mit einer Auflösung von 300 dpi. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, welches Dateiformat der Anbieter Saal Digital in seiner Software akzeptiert, wählte ich als Ausgabeformat „Adobe Photoshop“ mit dem Profil „ProPhoto“ in 16 Bit Farbtiefe.
Apropos Software
Zur Aufbereitung und Bestellung eines Foto-Produktes geht die Firma Saal Digital den Weg einer eigenen Software. Diese lud ich mir von ihrer WebSite herunter. Dabei wurde ich sofort als Nutzer eines Apple-Betriebssystems erkannt und mir wurde daher sofort der korrekte Download-Link angeboten – auch so sollte es sein!
Empfehlung auch für Profis
Ein großes Lob verdient die sehr übersichtliche, klare Darstellung sämtlicher Detailinformationen zu den einzelnen Produkten und Maßen. So detailliert habe ich das noch bei keinem Anbieter gesehen! Und nicht nur die (pixel-genauen!) Angaben sind scheinbar bei Saal Digital üblich: sogar Vorlagen (in den Formaten „PhotoShop“ und „InDesign“) stehen für sämtliche Produkte zum Download bereit. Dieser umfangreiche Profi-Bereich ist wirklich sehens- bzw. lesenswert! Großes Kompliment!
Bestellsoftware
Zurück zur Software, die auch dem Laien das Gestalten und Bestellen der Produkte erleichtern soll. Nach dem Download installierte ich die Software. Beim Apple-Betriebssystem ein Lacher: einfach das linke Symbol aufs rechts Symbol ziehen, loslassen und fertig!
Funktionsvielfalt
An dieser Stelle muss ich bekennen, dass ich
- Zum Bestellen eines einzigen Fotoabzugs als Wandbild keine weitere Bearbeitung an meinem „Werk“ mehr benötigte und
- Sowieso kein Freund von den ganzen Clip-Art-Verziehrungen und Dekorationen bin
Daher wählte ich während dieses Produkttests Foto-Wandbild von Saal Digital in der sehr übersichtlich gestalteten Software nur das gewünschte Format und versuchte, die Photoshop-Datei in den Arbeitsbereich zu ziehen. Das ging leider nicht. An dieser Stelle kommt zum ersten mal ein wenig negative Kritik: „Wo genau sehe ich, welches Format ich verwenden kann?“
Diese Kritik relativiert sich allerdings, da auch andere Anbieter „nur“ JPG als Format akzeptieren. Also exportierte ich in maximal möglicher Qualität eine JPG-Datei des Fotos, platzierte es mittig und vollformatig in der Vorlage und klickte mich in wenigen Schritten durch den Bestellvorgang. Auch hier gab es keine negativen Überraschungen – die Bestellung lief!
Während der Wartezeit …
In der Zwischenzeit stöberte ich dann doch – gegen meine übliche Gewohnheit – durch die Software. Denn es könnte ja sein, dass ich einmal ein Fotobuch bei Saal Digital anfertigen lassen möchte. Wäre ich nicht Profi (und dadurch sowieso mit den entsprechenden Softwares gesegnet) könnte ich mir durchaus vorstellen, mit dieser Software ein sehr ansehnliches Produkt zu erstellen. Die Gestaltungssoftware bietet sehr viele gut gemachte Layouts als Ausgangspunkt zur individuellen Gestaltung. Gut gemacht! Hier möchte ich nicht ins Detail gehen – schließlich heißt der Produkttest Foto-Wandbild von Saal Digital.
Das Ergebnis
Nach ein paar Tagen stand schließlich der DHL-Mann vor der Tür und überreichte mir den sehnsüchtig erwarteten, braunen Karton:
In diesem Karton war eine Platte (ebenfalls aus Karton) als Träger des Wandbildes. Dieses war mit dem Motiv zum Träger – nur durch eine weiche, weiße Schaumfolie getrennt – geschickt mit Folie auf dem Karton fixiert, so dass keine Ecke oder Kante zu nah an den äußeren Karton kommen konnte:
Vorsichtig schnitt ich mit einem Cutter die Folie vom Karton und hielt nun das Endergebnis in den Händen:
Der erste Eindruck: well done!
Wie erhofft, strahlt das Bild eine große Natürlichkeit aus. Was mich am meisten erstaunte, war die Oberflächenbeschaffenheit: ich hatte ja absichtlich keine glänzende Oberfläche gewählt (dazu hätte ich dann die Variante „Acryl“ wählen müssen). Hier strahlt dem Betrachter – trotz leuchtender, natürlicher Farben – eine Art satinierte Oberfläche entgegen. Vielleicht trifft es der Ausdruck „seidenmatt“ … in jedem Fall: sehr schön!
Natürlich prüfte ich sofort die kritischen Stellen des Motivs:
Und auch hier hielt sich der positive erste Gesamteindruck: alle oben aufgeführten Punkte meistert dieser Druck zur vollsten Zufriedenheit!
Einen klitzekleinen Hauch Abzug könnte ich nur im Bereich des sehr hellen Verlaufes (und hier auch nur im letzten Abschnitt) geben: mit bloßen Auge kaum erkennbar schimmern hier einzelne Druckpunkte in Magenta (oder Hellmagenta? Ich weiß nicht, mit wie vielen Farben hier gedruckt wurde). Aber das ist dann schon auf einem Niveau (mit Fadenzähler), das beim Betrachten aus üblicher Entfernung gar keine Rolle spielt.
Résumé
Was kann ich als Zusammenfassung über diesen Test schreiben? Nur Positives:
- Exzellente und detaillierte Informationen schon vorab im Internet
- Perfekte Unterstützung professioneller Ansprüche (ICC-Profile, Vorlagen …)
- Sehr umfangreiche, einfach zu bedienende Gestaltungs- und Bestellsoftware
- Makelloses Endprodukt
Saal Digital? Klare Empfehlung!
Was hat mir der Produkttest Foto-Wandbild von Saal Digital gebracht? Ganz klar: ich bin froh, dass ich diesen Test mitgemacht habe! Ich denke, jetzt probiere ich auch mal, ein „Saal Digital“-Fotobuch zu produzieren!
Ach ja: was ist denn nun aus dem Testergebnis geworden? Das hängt bei uns im Flur:
Moin Christian,
bin von Saal Digital auch sehr überzeugt! Die letzten beiden Urlaubs-Fotobücher habe ich auch mit der Software gemacht. Der ganze Vorgang, von der Artikelauswahl bis zur Bestellung, ist generell sehr entspannt und flüssig. Auch unter Windows 😉
Beste Grüße