Die aktuelle Studie einer Universität in Cambridge stellt fest: „Künstlerisches und handwerkliches Schaffen wirkt sich positiv auf das subjektive Wohlbefinden aus“! Darum gehe ich nicht nur zum Lachen in den Keller! Hier erfahrt Ihr Details zu meinem künstlerischen Basteln …
Tatsächlich belegt die Studie natürlich nur, dass diejenigen Teilnehmer der Studie (Hier der LINK zur Studie), die kreative und handwerkliche Hobbys praktizierten, ein höheres Wohlbefinden angaben. Weitergehende Folgerungen werden damit wissenschaftlich nicht begründet.
Hier mein persönlicher Bezug zu diesem Thema:
Meine Erfahrungen
Beruflich habe ich mich immer kreativ betätigt. Mal mehr und mal weniger. Aktuell ist meine berufliche Tätigkeit extrem „nüchtern“: als Experte für Produktinformationsmanagementsysteme sitze ich täglich sehr viel vor dem Computer und hantiere mit sehr abstrakten, digitalen Informationen.
Ausgleich
Für meinen mentalen Ausgleich sorge ich mithilfe von vielen Freizeitinteressen und kreativen Hobbys. Einige davon (Musik machen, Fotografie, Illustration, Schreiben, …) sorgen allerdings nicht – oder nur bedingt – für einen körperlichen Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit.
Zum Glück gibt’s das Basteln!
Für die körperliche Bewegung sorgen zwar oft genug auch Arbeiten, die im Haushalt und im Garten zu verrichten sind. Aber erst beim kreativen und handwerklichen Schaffen (neudeutsch „DIY“: „Do It Yourself“) fühle ich mich genug herausgefordert, um mich an mehr oder weniger anspruchsvollen Projekten „abzuarbeiten“.
Zum Lachen in den Keller
Ich gehe aber auch zum Basteln in den Keller. Und aktuell darf ich schreiben:
Boah! Wie gut es doch tut, im heißen Hochsommer an kleineren Basteleien mit Holz im kühlen Keller zu werkeln!
Meine Möglichkeiten werden zwar durch meine Fertigkeiten und meine technische Ausrüstung begrenzt. Wenn ich am Projekt-Ende aber trotz Hindernissen und herausfordernden Situationen etwas in den Händen halten kann, breitet sich ein extrem befriedigendes Glücksgefühl in mir aus. Ich bin dann sehr ausgeglichen und zufrieden. Und je höher die „Hürde“ zur Verwirklichung dieses Projektes war, desto größer ist mein Glücksgefühl! Und die körperliche Anstrengung tut mir auch noch gut – was will ich mehr?
Beispiele
So sind in den letzten Jahren schon viele selbstgebaute Dinge entstanden. Bei manchen Projekten dachte ich mir: „Mensch, mach doch ein Video über die Entstehung dazu!“ Aber dann ist mir das Werkeln selbst wichtiger, als die Darstellung des Fertigungsprozesses – und der Aufwand des Filmens einfach zu aufwändig.
Daher stelle ich hier vier Ergebnisse meines Hobbys »DIY« vor:
1. Kumiko – Asa-no-ha
Was wie eine Zauberformel aussieht, ist schnell erklärt: für mein letztes Projekt (Bücherschrank) bin ich ins Kumiko-Kunsthandwerk eingestiegen. Zur Dekoration baute ich das berühmteste Muster (Asa-no-ha) dieser japanischen Holzkunst in das mittlere Paneel ein.
Hier ein paar Eindrücke:
Im Bild oben sieht man die Grundelemente des Schränkchens – provisorisch zusammengehalten – im Keller. Durch die fehlende Rückwand sieht man meine unaufgeräumten Regale – das bitte ich zu entschuldigen. Die Hauptbestandteile dieses Regals bilden übrigens sechs preiswerte Leimholzbretter aus dem Baumarkt. Kombiniert mit viel „Resteverwertung“ war das ganze Projekt finanziell kein großer Aufwand. Das Schwierigste sollte das Deko-Element im mittleren Paneel werden:
Bitte nicht zu kritisch hinschauen: Es ist meine erste selbsttragende Holzstäbchenkonstruktion nach Kumiko und mir standen nicht die üblichen Werkzeuge zur Verfügung.
Was meint Ihr? Am Ende ist es doch ein hübsches Regal geworden, in dem ich viele Bücher staubgeschützt unterbringen kann, oder?
2. Das unmögliche Schränkchen!
Am Anfang dieses Projektes stand eine schwierige Forderung:
Ein kleines Möbelstück soll an der Seite eine Schublade besitzen und von vorn per Klapptüren zu öffnen sein!
Gerade diese unmögliche Herausforderung war der Reiz bei diesem Projekt! Weitere Vorgabe: es musste eine bestimmte Höhe haben, um die rechte Lautsprecherbox auf die gleiche Höhe zu bringen wie die linke Lautsprecherbox (nicht im Bild):
Hä? Die Schublade geht doch in den Innenraum! Genau! So sieht’s aus:
Um den Innenraum zu nutzen, muss zunächst die linke Klapptür mithilfe des ungewöhnlichen Griffes (Detailfoto weiter unten) geöffnet werden und anschließend die rechte Klapptür aufgeklappt werden:
Jetzt wird es deutlich: Die Schublade „schwebt“ im Innenraum. Die praktische Umsetzung war gar nicht so einfach!
Die Details machen es zu etwas Besonderem
Schaut Euch mal den „Griff“ an. Es ist ein Stück „Treibgut“:
Und auf den Griff der Schublade bin ich besonders stolz:
Ihr wollt noch näher ran? Bitte schön:
3. Ein Stück Heimat
Als ein Bauer in der Nachbarschaft eine uralte Eiche fällen musste, bot er das Holz des Baumes in Scheiben zum Kauf an. Ich erwarb eine dieser dicken Baumscheiben, um einen Couch-Tisch daraus zu fertigen.
Meine Frau regte noch an, die Rinde an der Scheibe zu erhalten. Daher setzte ich mich in diesem Projekt mit dem Thema „Epoxidharz“ auseinander. Das bedeutete VIEL Schleifarbeit! Als dekoratives Detail leistete ich mir eine gefräste Alu-Plakette mit meinem „CfD-Logo“ und setzte diese versenkt ins Holz (und eingegossen von Epoxidharz) ein (Detailfoto unten).
Mittlerweile ist der Tisch auf Rollen unser Alltagsbegleiter:
Hier die versenkte „CfD“-Plakette – versenkt im Holz und unter Epoxidharz:
4. Buchständer
Auch kleine Projekte machen Spaß! Hier habe ich wieder durch den Einsatz von zwei „Treibgut“-Holzteilen (links und rechts des Griffes) besondere, dekorative Details eingebaut:
Ein Abschluss des Griffes:
Der gegenüber liegende Abschluss des Griffes:
Und der Griff selbst ist ebenfalls in einer besonderen Art und Weise eingebaut:
So, ich hoffe, diese vier Projekte zeigen, was ich mit meinen kleinen „DIY“-Projekten meine. Denn die brauche ich einfach, um neben dem ganzen digitalen Zauber auch noch ‚geerdet‘ im Hier und Jetzt zu bleiben. Und glücklich macht mich die Tätigkeit auch noch. Für diese Erkenntnis brauchte ich allerdings keine Studie …
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