Hammerbild!

Hammerbild!

Der Rasen musste mal wieder gemäht werden. Das wollte ich gestern machen. Beim Anblick der kleinen Blühten darauf kam mir eine Idee: wie wäre es, wenn ich vorher diese Blühten einsammeln und zur Herstellung eines Bildes verwenden würde?

Nicht meine Idee!

Nun, die Idee stammt nicht von mir. Ich glaube, ich habe diese Methode schon einmal in einem YouTube-Video gesehen. Und da ich diese immer einmal ausprobieren wollte, entschied ich, dass gestern dieser Tag war!

Blumen einsammeln

Also nahm ich eine Schere und sammelte einige Blühten von unserer Wiese.

Rasen mähen

Gut, das gehört jetzt nicht zur Bildherstellung – aber ich bin ja pflichtbewusst. Daher mähte ich zunächst den Rasen.

Untergrund wählen

Worauf sollte das Bild entstehen? Ich vermutete, dass die Blüten, die ich mit dem Hammer aufs Papier bringen wollte, einige Milliliter an Flüssigkeit von sich geben würden. Daher kam einfaches Kopierpapier als Trägermaterial nicht infrage. Stattdessen erbat ich mir ein Blatt vom Aquarell-Skizzenblock meiner Tochter. Das sollte die voraussichtliche »Feuchtigkeitsattacke« aushalten.

»If I had a Hammer …«

Was ich hier so leichthin als Überschrift zitiere, hat übrigens einen ganz ernsten Hintergrund. Ist hier nachzulesen: LINK.

Zurück zum Thema: ich hatte ja einen Hammer! Den nahm ich zur Hand, legte eine der eingesammelten Blüten auf das Blatt Aquarellpapier, legte eine durchsichtige Folie zum Fixieren darauf und hämmerte los.

Mein Staunen war groß, als der Abklatsch eines knallroten Blütenblattes einer Mohnblume einen Fleck ergab, der ziemlich matt und eher nach Aubergine aussah! Nun, dann war das eben so! Ich legte ein Blütenblatt nach dem anderen aufs Papier und ergänzte das Gemansche am Ende noch mit dem Abdruck von grünen Blättern und einem Stiel.

Das Ganze sah dann so aus:

Fertig? Nein!

Jetzt wollte ich dieses »Mixed Media«-Werk noch mit schwarzen Konturen ergänzen. Damit die Farbe auch richtig tiefschwarz wird, plante ich, Feder und Tusche einzusetzen. Daher nahm ich meinen mehr als vierzig Jahre alten Tuschfederhalter zur Hand und … fand keine einzige Feder!

»Tochter?« … »Ja, Papa?«

Schon wieder musste mir meine Tochter mit Material aushelfen: Sie besitzt ein Typografie-Set. Ich wusste, in diesem befinden sich mehrere Schreibfedern aus Stahl. Natürlich lieh sie mir eine dieser Federn …

Zufälligerweise hatte ich vor einigen Monaten – für ein anderes Projekt – eine stark pigmentierte, tiefschwarze Tusche bestellt. Die suchte ich mir heraus und konnte nun weitermachen.

Zunächst zog ich einfache Konturen um einige Farbflächen. Dann verstärkte ich einige dieser Linien und ergänzte an bestimmten Stellen das Ganze mit schwarzen Strukturen.

Wo Schatten sind, ist auch Licht!

Frei nach diesem Motto wollte ich noch ein paar helle Akzente setzen. Die weißen Gel-Stifte, die ich zum Markieren von schwarzen Kunststoffkabeln angeschafft hatte, sollten nun zum Einsatz kommen:

Fertig? Ja!

Wie ein geschätzter Ex-Kollege einmal fragte: „Wann ist ein Gestalter fertig?“ Nur, um sich dann selbst die Antwort zu geben: „Wenn man es ihm wegnimmt!“

Ja, auch ich muss mich bei solchen Projekten immer konzentrieren, den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören zu finden. Ich habe nach dem letzten Schritt nur noch meine Signatur mit Datum ergänzt. Fertig:

Ich hoffe, Euch gefällt das Werk. Ich kann mir das auch gut gerahmt mit Passepartout vorstellen. Um darzustellen, wie das aussehen könnte, habe das Bild mithilfe eines Fotos von Sarah Dorweiler auf Unsplash simuliert:

Und zum Abschluss noch – weil ich das nun immer mache – mein Hinweis auf das Abonnieren meiner Blog-Beiträge:

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