DIY-Triptychon

Ist das Kunst oder kann das weg?

Wenn ich meinen Kopf freimachen möchte und einen Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit suche, hilft mir z. B. das Radfahren in der näheren Umgebung oder auch ein ausgiebiger Spaziergang.

Nachhaltiger und noch weitaus befriedigender allerdings ist für mich die manuelle Beschäftigung im Bastelkeller. Und wenn dabei auch noch etwas Dekoratives oder Nützliches herauskommt, das in die Wohnung gestellt werden kann, macht es mir sogar noch mehr Spaß!

Neulich war es wieder mal so weit. Ich stöberte im Keller herum, fand einen alten IKEA-Rahmen in den Maßen von ca. 30 × 70 × 2,5 cm, der drei Motive hinter lackiertem Glas mit drei quadratischen Ausschnitten präsentierte:

Das Glas war ca. 2,5 cm von der Rahmenrückwand entfernt. Das bot die Möglichkeit, auch kleinere Objekte hinter Glas zu präsentieren.

»Strandgut« – kurzer Rückblick

Schon Anfang der 2000er hatte ich ein Kunstprojekt durchgeführt, das ich »Strandgut« nannte. Dabei arrangierte ich kleine Fundsachen und rahmte sie hinter Glas. Diese Elemente hatte ich allesamt am Ufer des Rheins bei Düsseldorf während des Spazierengehens mit dem Hund eingesammelt. Es waren außergewöhnliche Steine, Holz- und Glasstücke oder andere Dinge, die von den Naturkräften oft arg verwittert waren.

Sortierte Fundstücke

Diese Fundstücke bewahrte ich über mehrere Umzüge hinweg auf. Sie fanden ihre vorläufige Heimat in Boxen – fein säuberlich nach Kategorien sortiert: »Steine«, »Holz« und »Andere Dinge«:

Im Laufe der Zeit kamen auch noch Sammlerstücke aus anderen Ländern hinzu, die ich aus dem Urlaub mitbrachte: z. B. Schneckenhäuser, Muschelschalen und allerlei anderes Strandgut:

Zurück zum Plan mit dem alten Rahmen. Der war äußerlich nicht mehr ganz so gut erhalten. Das Glas war allerdings einwandfrei.

Ein Rahmen für einen Rahmen

Also wollte ich um den ursprünglichen Rahmen herum noch einen Rahmen bauen, der die äußeren Kanten gut abdecken würde. Ich sah mich im Keller um und fand eine lange Profilleiste aus Holz:

Mit der Gehrungssäge fertigte ich die vier benötigten Profilleisten an:

Diese vier Profilleisten baute ich um den alten Rahmen und beizte den alten, hellen Rahmen mitsamt der neuen Erweiterung:

Um das Innenleben des Bildes an den lackierten Flächen des Glases noch besser abzudecken, schnitt ich mir aus dicker Pappe ein Passepartout mit drei Ausschnitten zurecht. Dieses Passepartout musste allerdings – mitsamt dem Glas – an der vorderen Kante des Rahmen gehalten werden.

Das bewerkstelligte ich mit dünnen Holzleisten, die ich in kürzere Stäbchen zurecht sägte und mit Hilfe von kleinen Nadeln von Innen in den Rahmen nagelte.

Der vordere Teil des Rahmens war komplett:

Drei Stilleben

Jetzt machte ich mich an die schönste Arbeit: die Zusammenstellung von jeweils fünf Elementen zu einem Stilleben – einer Gruppe.

Ich wollte das fertige Werk hochkantig aufhängen. Als oberstes Stilleben sollte eine Elementgruppe aus dem Bereich »Holz« entstehen:

Anschließend entschied ich mich, in der Mitte Fundstücke vom Meer zu platzieren:

Den unteren Abschluss sollten die Steine bilden. Natürlich ebenfalls bewußt arrangiert:

Leider musste ich feststellen, dass ich mich in dieser Materialkombination nicht auf ein Ankleben mit einer Heißklebepistole verlassen konnte: nachdem ich die Elemente entsprechend auf die Hartfaserplatte geklebt hatte, bemerkte ich schon nach kurzem Rütteltest: da muss stärkere Klebekraft zum Einsatz kommen!

Starker Kleber!

Also griff ich zum Zwei-Komponenten-Epoxidkleber und mischte mir die gewünschte Menge an:

Das hielt schon mal! Jetzt sägte ich aus Dachlatten noch passende Querleisten und beizte sie in einem dunklen Braunton. Diese sollten – durchs »Glas-Passepartout« abgedeckt – unauffällig für eine hohe Stabilität sorgen sollten.

Zwischen die Querstreben und das Glas klebte ich dann noch kleine Filzpolster für einen wackelfreien Aufbau der Gesamtkonstruktion:

DIY-Triptychon

Jetzt schob ich Vorder- und Rückseite zusammen …

… und verklebte die beiden Elemente mit starkem Gewebeklebeband:

Fertig war der umgebaute Bilderrahmen:

Das Werk hängt nun an der Wand neben meinem Computerarbeitsplatz. Wie findet Ihr das Werk? Schreibt mir gern Eure Kommentare!


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