Vor einiger Zeit hatte ich mir von VLVR eine Restholzkiste gekauft. So etwas kann ich als Bastler immer gebrauchen.
Als ich letzten Freitag in den Keller ging, um zu überlegen, was ich zur Entspannung kreieren könnte, fiel mein Blick auch in genau diese Kiste. Unter anderem befand sich dort ein herrlicher, kleiner Holzblock aus (wie ich vermute) amerikanischem Nussbaumholz.
Die Idee
Mir kam der Gedanke, dass ich daraus den Fuß eines Bilderhalters bauen könnte. Als oberen Teil würde ich die dünne Glasscheibe eines rahmenlosen Bilderhalters verwenden – so etwas gibt’s schon für wenig Geld. Und mir fiel ein: Das letzte Kalenderblatt in meinem Home-Office wird in Kürze auch entsorgt werden müssen!
Kalenderblätter
Dieser Kalender machte mir dieses Jahr viel Freude: Er zeigte mir Monat für Monat eine Zeichnung aus Filmen des bekannten japanischen Zeichentrickfilmstudios Ghibli. Die schon „abgelaufenen“ Kalenderblätter hatte ich fein säuberlich zugeschnitten. Daher liegen hier nun wunderschöne Farbmotive, die auf eine angemessene Präsentation warten:
Samstag – Basteltag
Nachdem ich am Freitagnachmittag noch schnell den oben erwähnten Bilderhalter gekauft hatte, zog ich mich am Samstagvormittag warm an, um auf der Terrasse die Tischkreissäge zum Einsatz zu bringen.
Ich wuchtete die Maschine aus dem Keller auf die Terrasse. Dann stellte ich das Sägeblatt auf einen Winkel von ca. 15 Grad.
Sägen bringt Segen
Jetzt sägte ich in mehreren Schritten in den Holzblock eine Nut.
Am Ende sah der Block so aus:
Den lautesten Teil des DIY-Projekts hatte ich dadurch schon einmal erledigt.
Gegen die harte Kante
Der Holzblock sollte ein richtiger „Handschmeichler“ werden – das Holz bot sich dafür an. Also mussten alle harten Kanten abgerundet werden. Ich entschied mich dazu, mithilfe meines Fräsers an allen Kanten eine 3-mm-Rundung zu erzeugen.
Nachdem ich alle Kanten über den Frästisch geführt hatte, gab es an dem Block keine harten Kanten mehr.
Anschließend ging es ans Schleifen. Mit meinem geschätzten Schleifgerät arbeitete ich mich über mehrere Schleifstärken von 80er- bis zum 400er-Schleifkorn durch und hielt am Ende einen extrem glatten Holzblock in der Hand.
Jetzt wollte ich die Oberfläche schützen – und gleichzeitig zum Strahlen bringen. Das machte ich durch die Behandlung mit Arbeitsplattenöl. Ich trug es satt auf, ließ es kurze Zeit einwirken und polierte den Holzblock anschließend ausgiebig.
Der Sockel war nun komplett. Als letzten Schritt auf dem Weg zum rahmenlosen Bilderständer machte ich mich daran, aus Papierresten und der gekauften Glasplatte eine Art externes Passepartout als gefalteten Halter zurechtzuschneiden.
Sandwich – aber bitte nicht hineinbeißen!
Hier eine Skizze, wie ich die große Pappe gefalzt, geschnitten und zusammen mit dem Bild und der Glasplatte „eingewickelt“ habe:
Vor dem endgültigen Zusammenstecken testete ich noch, wie die Elemente in der gesägten Nut des Holzblocks zusammenpassten.
Am Ende entschied ich mich noch, seitlich sogenannte »Foldback«-Klammern an dieses Konstrukt zu klemmen. Die halten das Sandwich aus Pappe, Bild und Glas hervorragend zusammen. Und als zusätzliches optisches Element finde ich sie auch noch passend.
Bild-Wechselhalter
Alle Teile zusammengesteckt, sieht das Ergebnis nun so aus:
Mir gefällt dieser Halter. In unregelmäßigen Abständen werde ich ihn mit unterschiedlichen Motiven versehen und damit unsere Wohnung dekorieren. Das Einzige, was ich ein wenig schade finde, ist, dass niemand den Holzblock mehr in die Hand nimmt – denn der ist wirklich ein echter »Handschmeichler« geworden …
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