Seit einiger Zeit stellen wir uns im Fotoclub Creativ jeden Monat eine fotografische Aufgabe. Das bedeutet: Jedes Klubmitglied bringt zum nächsten Treffen ein Foto mit, das zu diesem Thema passt. Am Clubabend werden dann die einzelnen Beiträge begutachtet und diskutiert. Anschließend gibt’s eine Abstimmung und der Tagessieger bestimmt dann das Thema des nächsten Wettbewerbs. Das macht Spaß und hält die Motivation zum Fotografieren hoch.
Für den 23. Juni 2025 mussten wir uns dem Thema „Nacht“ stellen. Nach kurzem Nachdenken fiel mir die Geschichte eines meiner Fotos aus Neuseeland ein.
Also suchte ich mir auf einer eingelagerten Festplatte die passende Fotografie aus. Ich entwickelte das RAW-File aus dem Jahr 2007 neu und bereitete es noch einmal zeitgemäß auf.
Am Clubabend präsentierte ich dann das Foto und erzählte die Geschichte dahinter. Die findet sich auch im Band 1 meiner zwei Fotobände über meine Neuseeland-Reise (hier mehr Infos zu diesen Fotobänden). Daher mache ich es mir an dieser Stelle einfach und zitiere mich selbst:
Auszug aus Band 1 von „NZ17 – 10 Jahre danach“, Seite 79:
»Zeichen am Himmel!«
„… An unserem ersten Abend in Paihia beschäftigten uns hauptsächlich die Schwärme der New Zealand Blackflies. Trotzdem machte ich fotografische Experimente: ich wollte Langzeitaufnahmen (ein Stativ hatte ich ja dabei!) anfertigen. So richtig befriedigend waren die Ergebnisse allerdings nicht. Aber eine Aufnahme machte mich stutzig: ein optisches Phänomen, das ich mit bloßem Auge überhaupt nicht erkennen konnte, war auf einer der Langzeitbelichtungen zu sehen. Was konnte das sein?
Am nächsten Morgen genossen wir das wirklich üppige Frühstück – natürlich mit dem von Klaus selbst gebackenem Brot! Auf das vorabendliche Phänomen angesprochen, wusste unser Gastgeber auch keine Antwort.
Dann starteten wir unseren Tagesausflug: an diesem Tag wollten wir die Haruru Falls, das älteste Haus (1822 aus Holz erbaut) und das älteste Steinhaus Neuseelands (aus dem Jahr 1835) besuchen. Beide Häuser stehen nahe beieinander und ich hatte gelesen, dass sich ein Ausflug zu diesem hübschen Ort lohnen würde.
Vor der Fahrt besuchten wir noch einen Laden, um ein paar Kleinigkeiten für unsere Tour zu kaufen. Vor der Theke erhielt ich plötzlich die Erklärung für die Erscheinung, die ich am vorherigen Abend am Nachthimmel fotografiert hatte: der größte Teil der Titelseite der aktuellen Ausgabe der Tageszeitung „The Northern Advocate“ handelte vom Kometen „McNaught“, den man zurzeit in Neuseeland sehr gut beobachten könne! Diesen Kometen hatte ich also gestern aufgenommen! Für den Abend nahm ich mir daher vor, weitere Aufnahmen dieses in Deutschland gar nicht sichtbaren Ereignisses am Nachthimmel aufzunehmen! …“

Mein Foto erhielt beim Fotoclubtreffen viel Anerkennung von sachkundiger Seite und gewann an diesem Abend den kleinen internen Wettbewerb.
Hier noch der Zeitungsausschnitt, der mir die Erklärung zu meiner Zufallsentdeckung lieferte:

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